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Geburt und Klinikaufenthalt

23. Juli 2007

So, nun war es also soweit. Tag der stationären Aufnahme in der SHG-Klinik Merzig. Noch war von Nervosität nichts zu spüren, aber das änderte sich mit jedem Kilometer, den wir uns der Klinik näherten. Pünktlich um 8.00 Uhr waren wir da. Nachdem die ganzen Aufnahme-Formalitäten erledigt waren, ging es mit dem Fahrstuhl auf Station "Gyn 1". Dort mussten wir uns erst mal in Geduld üben, bis nach fast 2 Stunden endlich mal die Aufnahmeuntersuchung gemacht und mir anschließend mein Zimmer zugewiesen wurde. Da ja an diesem Tag eh nichts spektakuläres mehr passieren sollte, fuhr Patrik erst mal wieder nach Hause und ich richtete mich im Krankenzimmer etwas "häuslich" ein. Um 13.00 Uhr gings dann in den Kreissaal zu Hebamme Yasmin, die mich zum Kontroll-CTG einbestellt hatte. "Alles in bester Ordnung" sagte sie und schickte mich um 14.00 Uhr wieder auf Station. Da saß ich dann. Patrik war zwischenzeitlich auch wieder da und wir versuchten, uns etwas vom Thema Geburt abzulenken. Gar nicht so einfach, wenn um einen herum lauter "frisch gebackene" Eltern sitzen und sich um ihren Nachwuchs kümmern. Naja - bei uns sollte es nun auch nur noch eine Frage von Stunden sein, bis wir unser Kind in Armen halten konnten. Aber diese Stunden verstrichen nun immer langsamer und die Nervosität stieg ins Unermessliche. Als ich gegen 18.00 Uhr nochmal zur CTG-Kontrolle in den Kreissaal musste, machte sich Patrik auf den Heimweg. Den ganzen Tag hat er mit allen Mitteln versucht, mich zu beruhigen und mir die Angst vor der Narkose zu nehmen, doch jetzt war der Punkt gekommen, wo auch er "raus" und sich ablenken musste. Von Yasmin bekam ich noch ein paar Globuli, die mich für die Nacht etwas beruhigen sollten. 


24. Juli 2007

Nach einer relativ ruhigen Nacht erwachte ich gegen 5.30 Uhr und machte mich gleich auf den Weg ins Bad. Noch einmal genüsslich duschen, weil nach dem Kaiserschnitt erst mal nicht an ausgiebige Duschen bzw. ein entspannendes Bad zu denken war. Aber die Aufregung hatte mich insgeheim schon eingeholt und so kam es, dass ich zum Haare waschen eine rückfettende Hautlotion benutzte und dann erst mal meine liebe Müh und Not hatte, dieses Zeug wieder herauszuwaschen. Genervt von meinem falschen Handeln wollte ich so schnell wie möglich wieder zurück in mein Bett. Doch vorher musste ich mich noch "in Schale werfen": Heiße Thrombose-Strapse, ein doch eher altmodisch aussehender Netz-Slip und ein mehr als luftiges OP-Kleid wurden vom Operateur vorgeschrieben.
Dann war es endlich 7.00 Uhr! Im Kreissaal angekommen, wurde zunächst noch eine letzte Ultraschalluntersuchung gemacht und ein CTG geschrieben. Gegen 7.30 Uhr war dann auch Patrik da. Er hatte wirklich an alles gedacht und neben der Kamera auch Verpflegung für sich dabei! Ich war beruhigt, dass er die Hinweise von Yasmin beachtet und für sich etwas zu essen besorgt hatte. Gemeinsam warteten wir dann darauf, dass wir endlich in den OP konnten. Aufgrund einiger bevorstehender Geburten an diesem Morgen vereinbarten unsere Hebammen, dass Yasmin im Kreissaal verbleiben und Manuela uns in den OP begleiten wird. Das war für uns absolut in Ordnung! Hatten wir uns doch extra für die Hebammenpraxis "Villa Maya" entschieden, damit wir im "Fall der Fälle" definitiv eine uns bekannte Hebamme bei der Geburt dabei hatten. Manuela fuhr mich mit meinem Bett in den OP-Bereich und zeigte Patrik den Umkleideraum, wo er sich seine OP-Kleidung anziehen musste. An der OP-Schleuse angekommen, bekam ich supertolle blaue "Plastik-Schuhe" und ging die letzten Schritte bis zum OP-Tisch. Plötzlich war all meine Nervosität verschwunden. Die OP-Pfleger/-innen waren alle total nett und nahmen mir durch ihre lockere Art und normale Gesprächsthemen alle Angst. Anästhesist Dr. Zimmermann ließ sich Zeit und erklärte mir in Ruhe nochmal, was bei der Spinalanästhesie passiert. Dann wurde mein Rücken mit "Indianerfarbe" eingepinselt und die Narkose gesetzt. Hebamme Manuela achtete darauf, dass ich mich so entspannt wie möglich hinsetzte und lenkte mich durch ein Gespräch geschickt ab. Vergeblich wartete ich auf die starken Schmerzen, die mir von so vielen Frauen berichtet wurden. Kurz darauf wirkte die Narkose und mein Unterkörper fiel in einen "tiefen Schlaf". Nachdem mir der Blick dann mit Tüchern "verbaut" wurde, durfte Patrik auch in den OP und bekam links neben meinem Kopf seinen Platz zugewiesen. Meine Nervosität war verschwunden, von Aufregung keine Spur und mein Puls war mit 68 Schlägen in der Minute absolut normal. Wie gerne hätte ich in diesem Moment die EKG-Ableitung meines Mannes gesehen, der mit eiskalten Händen neben mir auf die Geburt seiner Tochter wartete. Dann ging alles ganz schnell. Vom Kaiserschnitt selbst hab ich eigentlich gar nichts gemerkt - lediglich ein Gefühl, als ob man meinen Unterkörper immer wieder von rechts nach links dreht. Tja - und dann war es endlich soweit! 

8.52 Uhr: Karolin ist da!!! Doch entgegen allen Erwartungen schreit unsere Tochter nicht sofort! Ein Moment, in dem wir uns als Eltern schon gleich Sorgen um unsere Tochter machen wollten, als Manuela nur sagte "na du vorwitzige Trutschel, lass mal hören, dass du da bist!" Und dann war endlich der berühmte erste Schrei zu hören. Puuh - alles in Ordnung. Manuela zeigte uns die Kleine nur kurz und brachte sie zunächst zum Kinderarzt, der eine erste kurze Untersuchung durchführte. Nachdem die erste Untersuchung mehr als zufriedenstellend war, brachte Manuela die Kleine zurück in den OP und legte sie kurz zwischen uns, um ein erstes Bild der kleinen Familie machen zu können. 

Ein zierliches Mädchen von 48 cm und 2720g "saß" zwischen uns und sollte ab jetzt unseren Alltag bestimmen. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl, nach so langer Zeit endlich am Ziel seiner Träume zu sein!




Gemeinsam mit Patrik verließ sie dann den OP-Bereich, um die Kleine zu versorgen. Ich konnte leider nicht mit, da meine Beine immer noch festgeschnallt waren und die Operateure sich um eine möglichst schöne Bauchnaht bemühten. Knapp 45 Minuten später wurde ich zur Überwachung in den Aufwachraum verlegt, wo ich meine beiden Süßen dann endlich wiedersah. Patrik hatte die Kleine auf dem Arm, als er mit Manuela den Raum betrat. "Es ist alles gut verlaufen, die Kleine ist fit und fröhlich" sagte Manuela und verabschiedete sich, da im Kreissaal bereits die nächste Geburt auf sie wartete. 




Zwei Stunden nach dem Kaiserschnitt war ich dann schon wieder auf dem Zimmer und genoß den Blick auf meinen Mann und unsere kleine Tochter, die mit einem mehr als zufriedenen Gesichtsausdruck in den Armen ihres Papas schlummerte. 




Nachmittags waren Oma Gisela und Opa Gerd zu Besuch und machten für uns gleich mal das erste Familienfoto!




Einen Tag später fand sich noch ein Hobby-Fotograf, der unsere kleine Familie erneut im Bild festhielt!




Der weitere Krankenhausaufenthalt war nicht wirklich spektakulär. Patrik war täglich von morgens bis zum späten Nachmittag bei uns in der Klinik und genoß die Zeit mit seiner kleinen Tochter. 






Die Befunde von Mutter und Kind waren in Ordnung, so dass wir bereits 4 Tage nach dem Kaiserschnitt die Klinik auf eigene Verantwortung verließen. Eine, mit Sicherheit nicht ungefährliche Entscheidung, hinter der ich aber auch heute noch absolut stehe. 

Abschließend möchten wir uns nochmals bei unseren Hebammen Yasmin und Manuela bedanken, die uns viele Monate begleitet und unterstützt haben. Durch Eure offene und lockere Art und die liebevolle und fürsorgliche Betreuung seid Ihr uns sehr ans Herz gewachsen! 

Bleibt wie Ihr seid und macht weiter so!!!





 
   
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